Hilfe nach dem Erdbeben in Nepal

Aktion kleiner Prinz

„Wir sind froh, dass wir in diesen herausfordernden Zeiten dank lhrer Unterstützung eine umfangreiche Hilfsaktion in den Projektregionen starten konnten. lnzwischen wurden Hilfsgüter und Lebensmittel in Höhe von über 35.000 Euro in verschiedenen Teilen Nepals verteilt. Für viele Familien sind durch die Pandemie wichtige Einkommensquellen, wie z.B. der Tourismus, weggefallen. Darum ist die Lebensmittelverteilung für fast 600 Familien eine große Hilfe“, schreibt Heike Kunze, unsere Projektpartnerin von der Nepal Kinderhilfe e.V.  uns Ende 2021. Die Corona-Situation, die in Nepal besonders dramatisch war, hat sich etwas entspannt. Schulen und Kindergärten sind wieder geöffnet.

Die Zusammenarbeit mit dem Verein Nepal Kinderhilfe e.V. begann 2015. Am 25. April bebte in Nepal die Erde. Das Beben mit einer Stärke von 7,8 MW forderte Tausende von Menschenleben und richtete immense Schäden an. Bis Juni 2015 folgten zahlreiche Nachbeben.

Bereits am 28. April beschloss der Vorstand der Aktion Kleiner Prinz, betroffenen Kindern in Nepal zu helfen, und hierfür zu Spenden aufzurufen. Projektpartner der Aktion Kleiner Prinz wurde der Verein Nepal Kinderhilfe e.V., Bamberg, in Warendorf vertreten durch Monika Lucht, die den Mitgliedern der Aktion Kleiner Prinz durch ihren Einsatz für Nepal seit langem bekannt war. Schon vor der Katastrophe ermöglichte die Nepal Kinderhilfe rund 300 Kindern und Jugendlichen in Nepal eine Ausbildung. Monika Lucht war häufig in Nepal und kannte die ärmlichen Bedingungen, unter denen die meisten Menschen schon vor der Erdbebenkatastrophe lebten.

Es stellte sich heraus, dass die Patenkinder der Kinderhilfe Nepal überlebt hatten, wenn auch schwer geschockt und zum Teil obdachlos. Der Zustand der Gebäude dagegen war katastrophal.

Eine private Schule in Chaurikharka, die von vielen Patenkindern besucht wurde, war total zerstört, ebenso die Thangka-Malschule für Jungen in Lukla. (In dieser Malschule erlernen Jungen unter anderem die Kunst der traditionellen Malerei, um später als Thangka-Mönche den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien zu verdienen.)

Auch Kindergärten und unzählige Privathäuser waren zerstört. Eile war geboten, um den Familien rechtzeitig vor der Monsunzeit mit starken Regenfällen wieder ein Dach über dem Kopf zu verschaffen.

Die Spendenbereitschaft der Menschen war wunderbar. Viele spendeten nicht nur selbst, sondern machten mit verschiedenen Aktionen auch andere Menschen auf die Not in Nepal aufmerksam. Mit den Spendengeldern wurden zunächst Zelte als Notunterkünfte, Kleidung, Essen und medizinische Versorgung finanziert.

Große Zelte wurden angeschafft und Schulmaterial zur Verfügung gestellt, damit die Kinder schnell wieder zur Schule gehen konnten. Die zerstörte Bhimsen Schule in Gorkha wurde provisorisch durch ein praktisches, freundliches Schulgebäude aus Bambus ersetzt, so dass die 50 Schüler schon wenige Wochen nach der Katastrophe wieder lernen konnten. Auch Lehrmaterial und Schuluniformen wurden mit Spendengeldern finanziert.

Schon bald wurde mit dem Wiederaufbau der Schulen und Kindergärten begonnen. Dank zahlreicher großzügiger Spenden konnten zunächst die zerstörte Schule in Chaurikharka, die Thangka Malschule in Lukla und einige Kindergärten repariert bzw. wieder aufgebaut werden.

Im Januar 2016 erfuhren wir von Frau Kunze, Vorsitzende der Kinderhilfe Nepal e.V., dass es aufgrund des Winters und der Auswirkungen der indischen Blockade große Not bei den Menschen in den Bergen gab und Hilfe dringend erforderlich war. Die Hilfe konnte jedoch nur mit kostspieligen Hubschrauertransporten zu den Menschen gebracht werden. Kurzfristig beschloss der Vorstand der Aktion Kleiner Prinz, dieses sinnvolle Vorhaben zu unterstützen und 20.000 Euro für einen Hilfstransport nach Nepal zur Verfügung zu stellen.

Im März 2016 reisten Maria Mussaeus, Vorsitzende der Aktion Kleiner Prinz, und Dr. Michael Quinckhardt mit einer Gruppe der Kinderhilfe Nepal zur Einweihung der Schule in Lukla nach Nepal. Tief beeindruckt zeigten sie sich nach ihrem 10tägigen Aufenthalt in Nepal. Die Armut der Menschen dort sei für Europäer unvorstellbar, erzählte Maria Mussaeus. Umso wichtiger sei die geleistete Hilfe. Nach der Schule in Lukla werde in Kürze auch die Bhimsen Schule in Gorkha in fester Bauweise wieder aufgebaut.

Im September 2016 kamen Pasang Dawa Sherpa und Renate Pasang, Projektpartner aus Nepal nach Warendorf, um sich für die geleistete einen Eindruck von der Arbeit der Aktion Kleiner Prinz zu gewinnen. Gemeinsam mit Monika und Jürgen Lucht von der Kinderhilfe Nepal besuchten sie sowohl die Kleiderkammer an der Dr.-Rau-Allee als auch das Zentrum an der Beckumer Straße 36.