Hilfe für Menschen, die durch den Krieg in der Ukraine in Not geraten sind

Aktion kleiner Prinz

Aktion Kleiner Prinz hilft ukrainischen Flüchtlingen in Deutschland, Rumänien und Polen und finanziert Hilfstransporte in die Ukraine

Die Freie Kirchengemeinde Warendorf hat viele Kontakte in der Ostukraine und schickte bereits 2022 Hilfstransporte dorthin. Seit März 2023 beteiligt sich die Aktion Kleiner Prinz an diesen Hilfen: mit Sachspenden, z.B. Rollstühlen und Gehhilfen, aber auch mit zugekauften, dringend benötigten Dingen wie Windeln und Babynahrung. Der erste gemeinsame Hilfstransport wurde am 8. März 2023 von Warendorf aus auf den Weg gebracht. Von einem Lager in Kiew aus werden die Hilfsgüter in kleineren Fahrzeugen zu den Menschen gebracht, die sie dringend benötigen. Mitglieder der Freien Kirchengemeinde waren zu Ostern 2023 in der Ukraine und halfen bei der Verteilung von 800 Paketen an Kinder in Druschkovka, 25 km von der Front entfernt. Vieles konnte vor Ort zugekauft werden. Die Kirche organisierte auch ein Kinderfest, das für die Kinder sehr wichtig war und gut angenommen wurde. Noch immer leben viele Kinder in der Region. Viele Familien haben sich irgendwie mit der Situation arrangiert und bleiben in der Region, auch mangels Alternativen. Von anderen NGOs wird relativ wenig für Kinder gemacht. Die Familien im Frontgebiet sind froh, den Winter überlebt zu haben. Druschkovka hatte vor dem Krieg 70.000 Einwohner. Heute leben hier nur noch 40.000 Menschen.

In den Krankenhäusern der Ukraine, auch in den Kinderkrankenhäusern, fehlt es an Medikamenten. Hier versucht die Aktion Kleiner Prinz zu helfen. Am 25. Oktober 2022 konnte bereits der vierte Medikamententransport nach Lwiw im Westen der Ukraine auf den Weg gebracht werden. Der medizinische Bedarf wird gemäß einer umfassenden Bedarfsliste unserer Projektpartner bestellt: Antibiotika, blutstillende Mittel, Schmerzmittel…

Bereits seit Anfang März 2022 unterstützt die Aktion Kleiner Prinz ihren langjährigen Kooperationspartner in Rumänien, die Caritas Satu Mare,  bei der Versorgung von ukrainischen Flüchtlingen. Es fehlt sowohl an Unterbringungs- Schlaf- und Waschmöglichkeiten als auch an Nahrungsmitteln, Wäsche und Hygieneartikeln.

Im April 2022 bat der Bürgermeister von Warendorfs polnischer Partnergemeinde Olesnica ebenfalls um Hilfe. Der erste Hilfstransport konnte am 3. Mai von der Aktion Kleiner Prinz auf den Weg gebracht werden, der zweite und der dritte folgten im Mai und Dezember 2022. Die Hilfsgüter werden nach  genauen Bedarfslisten zusammengestellt. Soweit möglich, werden sie von den Projektpartnern vor Ort eingekauft.

In Zusammenarbeit mit ARCHEMED – Ärzte für Kinder in Not e.V. – finanzierte die Aktion Kleiner Prinz 2022 zwei Rettungsfahrzeuge für Charkiw im Osten der Ukraine. Im März 2023 wurde diese Hilfsmaßnahme durch die Lieferung zweier Notstromaggregate ergänzt, die von der Aktion Kleiner Prinz finanziert und einem von ARCHEMED organisierten Hilfstransport beigegeben wurden.

Viele Frauen und Kinder, die ihre Heimat in der Ostukraine verlassen mussten und nun in der Gegend um Lwiw eine vorläufige Bleibe gefunden haben, benötigen für den täglichen Bedarf Hyygieneartikel, Pflegeartikel, Shampoo, Decken … Um auch hier gezielt helfen zu können, unterstützt die Aktion Kleiner Prinz ein Projekt für Binnenflüchtlinge der Don Bosco Mission, Bonn.

Die seelischen Verletzungen der Kinder werden wie in allen Kriegen groß sein. Die Aktion Kleiner Prinz bringt auch Malstifte und Papier für die Kinder mit auf den Weg, damit sie die Möglichkeit erhalten, Leid auszudrücken.

Auch für geflüchtete ukrainische Kinder und Jugendliche, die im Kreis Warendorf angekommen sind, setzt sich die Aktion Kleiner Prinz ein. In Zusammenarbeit mit dem Caritasverband für den Kreis Warendorf finanzieren wir die Stelle einer Fachkraft, die Ukrainisch und Russisch spricht und die Kinder bei der Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen auf der Flucht unterstützt. Hier finden Sie den Link zu einem beeindruckenden Video der Caritas: https://drive.google.com/drive/folders/10IeBNYI5bafg8kwwgUOTjhPGleksBUKN?usp=share_link

Viele Flüchtlinge nutzen Rumänien als Transitland und reisen zu Freunden und Verwandten in Europa weiter. Die Caritas Satu Mare stellt sich vor allen Dingen auf die Menschen ein, die länger in der Region Satu Mare und Baia Mare bleiben wollen oder müssen, da sie keine Freunde und Verwandte in den westlichen EU-Ländern haben. Es sind vor allem arme Familien, für die die Caritas in Satu Mare ein Haus im Nachbarort Baia Mare hergerichtet hat. Die Aktion Kleiner Prinz unterstützt dieses Projekt finaanziell.

Der Caritasdirektor Ioan-Laurentiu Roman sagte in einer Onlinekonferenz: „Wir müssen bei den Hilfen in Monaten denken, und wir werden uns eng mit den lokalen Partnern hier in Rumänien abstimmen.“  Die Aktion Kleiner Prinz hat Roman zugesagt, auch für den laufenden Lebensunterhalt von den 30 Flüchtlingen aufzukommen, die in dem Caritas-Haus in Baia Mare eine vorläufige Bleibe finden werden.